Im Rahmen ihrer regelmäßigen Firmenbesuche schaute die Landtagsabgeordnete Beate Meißner (CDU) kürzlich auch bei der Firma STAMM Blechtechnik GmbH & Co. KG in der Spielzeugstadt vorbei. „Auch hier gilt es zu erfahren, wie es genau vor Ort aussieht, welche Probleme es im Unternehmen gibt bzw. welche Voraussetzungen Politik schaffen muss, um bestehende Problemlagen abzumildern, damit der Fortbestand bzw. die Weiterentwicklung des Unternehmens gesichert werden kann“ begründet die Sonneberger Wahlkreisabgeordnete ihren Besuch.
Das familiengeführte Unternehmen wurde 2004 zunächst am Standort Neuhaus-Schierschnitz von Geschäftsführer Heinz Stamm gegründet. Seit Mitte 2012 produziert die STAMM Blechtechnik nun im neuen Gebäude an der B 89 am Ortseingang von Sonneberg unter der weiteren Leitung von Sohn Martin Stamm. Die Firma hat sich mit maßgeschneiderten Lösungen in den Bereichen Laserschneiden, Stanzen, Abkanten, Schweißen und der Fertigung komplexer Baugruppen und Systeme nach Kundenwunsch als Blechspezialist etabliert.
Beim Rundgang durch die Fertigung erklärte Geschäftsführer Martin Stamm der Politikerin die überwiegend hochproduktiven Arbeitsabläufe. So werden die Laser- und Stanzmaschinen automatisch mit Material versorgt und die fertigen Teile wieder eingelagert. Die Mehrheit der Kunden stammt aus der Region und schätzt das breite Produktionsspektrum mit hoher Flexibilität. „Die weitgehend automatisierte Fertigung mit Hochregallager und modernen Logistiksystemen ermöglicht kurze Lieferzeiten und ausreichend Kapazität für Serienaufträge mit sechsstelligen Stückzahlen“ berichtet Martin Stamm stolz. Auf 2500 Quadratmetern arbeiten derzeit 10 Mitarbeiter in Büro und Fertigung unter modernsten Bedingungen. „Größer ist nicht immer besser – die Familie Stamm hat mit geplantem Wachstum und Weitsicht ihr Unternehmen gesund und nachhaltig entwickelt“ freut sich auch Beate Meißner.
Um diese Entwicklung fortzusetzen, sucht man aktuell händeringend nach zwei bis drei neuen Mitarbeitern, die das Team verstärken sollen. „Unternehmen müssen heutzutage kreativ sein. Warum nicht beispielsweise in den Vereinen Werbung machen?“. Bei allem Schlechten an der sogenannten „Generation Z“ nehme die Abgeordnete in ihrem Wahlkreis eine große Heimatverbundenheit der Jugendlichen wahr, die sich die Wirtschaft frühzeitig zu nutzen machen sollte.
Doch auch das immer noch hohe Niveau der Energie- und Strompreise macht der STAMM Blechtechnik zu schaffen. Hinzukommen aber auch Preissteigerungen beispielsweise bei den Speditionskosten durch Maut- und Treibstoffpreiserhöhungen. Noch könne man diese teilweise an die Kunden weitergeben, doch der Markt sei härter geworden. „Wir erwarten von der Politik Entlastung und Sicherheit. Die aktuellen Maßnahmen, wie Preisbremsen oder Industriestrompreis gehen an uns vorbei“ klagt Firmengründer Heinz Stamm. Auch die wachsende Bürokratie raube immer mehr Zeit. Bestes Beispiel dafür seien die Corona-Hilfen, die damals kurzfristig halfen, aber aufgrund der Thüringer Modalitäten durch das Unternehmen mittlerweile wieder vollständig zurückgezahlt werden mussten. Beate Meißner bot an, ihr konkrete „Bürokratiemonster“ zukommen zu lassen, um deren Zuständigkeit und Abschaffung prüfen zu können. „Kommunikation und ein regelmäßiger Austausch sind unverzichtbar, um zumindest im Kleinen unbürokratisch helfen zu können“. Dies sei Ausdruck von Wirtschaftsfreundlichkeit und die brauche es heutzutage mehr, denn je, ist sich die Landtagsabgeordnete sicher.