„Ein schlechtes Signal und eine herbe Enttäuschung“ so kommentiert die Sonneberger Landtagsabgeordnete Beate Meißner die Entscheidung, die Geburtsstation im Sonneberger Krankenhaus ab 1. September zu schließen.
„Ich habe bereits vor Jahren davor gewarnt und aktiv im Rahmen meiner Möglichkeiten versucht, entgegenzuwirken“. So habe sie frühzeitig bei Klinik- und Konzernleitung darauf hingewiesen Ärzte und Hebammen zu halten und neues Personal zu finden, um die Geburtsstation am Standort Sonneberg zu sichern. Dazu habe sie auch das Gespräch mit den Beleghebammen gesucht, die sich eine sichere Perspektive gewünscht hätten.
An der niedrigen Zahl der Geburten und dem wirtschaftlichen Defizit könne es mittlerweile nicht mehr liegen, denn seit diesem Jahr gebe es in Thüringen einen Sicherstellungszuschlag für kleine Geburtsstationen. Dafür hatte sich Meißner schon seit 2021 stark gemacht und auch die CDU-Kreistagsfraktion hatte dazu erfolgreich einen Antrag im Sonneberger Kreistag auf den Weg gebracht. „Das Sonneberger Krankenhaus hätte in diesem und im nächsten Jahr jeweils eine Million Euro Förderung erhalten. Ich ärgere mich, dass die rot-rot-grüne Regierungskoalition es abgelehnt hat, diese Mittel bereits im Landeshaushalt 2022 einzustellen. Jetzt ist es zu spät“.
Was bleibt ist eine enorme Verschlechterung der Versorgung von Frauen unter der Geburt in der Region. Das bedeutet nicht nur längere Fahrtzeiten. „Es wäre schade, wenn ab September im Landkreis Sonneberg nur noch gestorben wird und wenn bei allen Neugeborenen aus der Region zukünftig ein bayerischer Geburtsort im Ausweis steht.“ sagt die Familienpolitikerin zugespitzt. Sie wolle jetzt nicht so leicht aufgeben und gemeinsam mit den Verantwortlichen nach Lösungen suchen. Dafür gebe es Ansätze, Dreh – und Angelpunkt bleibe aber ausreichend Personal.