Gut aufgestellt durch Innovation und Nischenprodukte

Um sich über aktuelle Herausforderungen der Wirtschaft zu informieren und einen Überblick über Firmen ihres Wahlkreises zu bekommen, besucht die CDU-Landtagsabgeordnete Beate Meißner regelmäßig Unternehmen in ihrem Wahlkreis. So weilte sie kürzlich in der WWS Technische Keramik GmbH im Gewerbegebiet Neuhaus-Schierschnitz, Gemeinde Föritztal. Seit ihrem letzten Besuch vor einigen Jahren hat sich viel getan.
So berichtete ihr Geschäftsführer Holger Kuhna vom Wechsel der Geschäftsführung im Jahr 2010, einer im vergangenen Jahr erfolgreich überstandenen Insolvenz und der Erweiterung des Produktportfolios. Ein regionaler Investor erkannte das Potential der Firma und hatte großes Interesse daran, dass das Know-how am Standort erhalten bleibt. So gehört die WWS mittlerweile zu einem größeren Firmenverbund und es konnten alle 40 Mitarbeiter übernommen werden, deren Altersdurchschnitt mittlerweile 42 Jahre beträgt. Um dem vorhandenen Fachkräftemangel entgegenzuwirken bildet das Unternehmen jährlich auch mindestens einen Auszubildenden aus. „Die Konkurrenz ist groß und deswegen kommt es heute auch auf das Arbeitsumfeld und die Arbeitsbedingungen an. Dass über die Hälfte der Belegschaft Frauen sind, belegt die Familienfreundlichkeit der WWS“, freut sich Meißner.
Das Unternehmen hat rund 3000 Produkte im Portfolio, die es an etwa 600 Kunden europaweit vertreibt. Ein Wettbewerbsvorteil sei die Anfertigung von Nischenprodukten auch als Einzelstücke oder kleine Serien. Kuhna beschreibt die WWS daher lieber als Manufaktur für technische Keramik.
Stolz sei man auf den Innovationspreis des Freistaats Thüringen, den man im November 2017 für den Keramikgrillrost KeraKing erhielt. Natürlich interessierte sich die Südthüringer Politikerin auch dafür: „Wie wird diese Innovation in der Heimat der Bratwurst angenommen, in der jeder wohl sein eigenes Grillgeheimnis für ein perfektes Ergebnis hat?“ Als einziger Anbieter eines Grills mit Keramikstäben in Europa habe er es schwer, wobei sich die Ergebnisse sehen lassen könnten, erklärt ihr Kuhna. Hauptgeschäft sei und bleibe daher die Herstellung und Weiterverarbeitung von elektrokeramischen Artikeln für den Niederspannungssektor über Keramikrohre bis Klemmleisten.
Beim Rundgang durch die Produktion stellte sich der Landtagsabgeordneten auch die Frage der Auswirkungen des Zukunftsprojektes Industrie 4.0. Die zunehmende Digitalisierung der industriellen Produktion sei für die WWS jedoch kein Thema. Dank des neuen Investors erneuere man derzeit seinen Maschinenpark, um ab dem kommenden Jahr neue, technisch hochwertigere Produkte anbieten zu können.
Aber auch Sorgen des Unternehmens fanden bei Beate Meißner Gehör. So verdeutlichte ihr der Geschäftsführer die Wichtigkeit des Ausbaus des 5G-Netzes in Thüringen, um wettbewerbsfähig bleiben zu können. „Hier müssen wir trotz anfänglicher Probleme durch das verspätete Agieren der rot-rot-grünen Landesregierung dranbleiben, um deutschlandweit den Anschluss nicht zu verlieren“, bestätigte ihm die Sonneberger Wahlkreisabgeordnete.
Beim aktuellen Deutschland-Index der Digitalisierung 2019 belegt Thüringen den letzten Platz. „In keinem Land kommt die Digitalisierung so langsam voran, wie in unserer schönen Heimat. Der Bund stellte über vier Milliarden Euro zur Verfügung, doch Thüringen war zu langsam, weil die Landesregierung ihrer Rolle als Ansprechpartner für Landkreise und Kommunen nicht nachkam“, so Meißner. Während andere Regionen in Deutschland nun schon ausbauen, verfügten nur rund ein Drittel aller Thüringer Gewerbegebiete über das Mindestmaß von 50 Mbit.
„Das Ziel der CDU dagegen ist es, Highspeed-Internet mit mindestens 50 Megabit flächendeckend im gesamten Freistaat zu ermöglichen, die Weiterentwicklung Thüringens als Leitmarkt der 5G-Technologie, die Beseitigung von Funklöchern (durch eine Mobilfunkinitiative), die lückenlose Mobilfunkversorgung und die Ausbaumöglichkeit von W-LAN im ÖPNV“, stellte Beate Meißner am Ende ihres Besuches klar.
21.05.2019

Die Landtagsabgeordnete Beate Meißner hat bei der Regionalen Planungsstelle Südwestthüringen eine persönliche Stellungnahme gegen die Ausweisung des Windvorranggebietes „W-9 Judenbach-Föritz“ abgegeben. Die Frist dafür endete am 15. Mai. „Wenn man den Artenschutz, den Landschaftsschutz und die drohende Beeinträchtigung des Nationalen Naturmonuments Grünes Band berücksichtigt, bleibt meiner Meinung nach nur eine Schlussfolgerung: Das Windvorranggebiet ist komplett aus dem Plan zu streichen und das Grüne Band vollständig für entsprechende Vorhaben auszunehmen“, stellt Meißner klar.
Neben der Bewahrung des Grünen Bandes argumentiert die Landtagsabgeordnete auch mit der drohenden Zerstörung des Landschaftsbildes gegen ein Windvorranggebiet: „Wenn ich mir den Blick von Heinersdorf auf den 200 Meter höher gelegenen Konreuth vorstelle, dann sind 240 Meter hohe Windräder höher als Berg selbst. Hier kann von einem geschützten Landschaftsbild, wie es der Regionalplan eigentlich vorsieht, keine Rede sein“, so Meißner. Die abgeschiedenen Gebiete böten Naturoasen für Tiere und Pflanzen sowie hervorragende Bedingungen für eine ruhige, naturbezogene Erholungsnutzung. Aber durch Windenergieanlagen, die höher als die Aussichtsplattform des Berliner Fernsehturms sind, wäre diese nicht mehr gegeben“, ist sich die Sonneberger Politikerin sicher
„Alltagserfahrungen sind für meine parlamentarische Arbeit sehr wichtig. Man kann anders über etwas reden oder Entscheidungen dazu treffen, wenn man es selbst einmal getan hat“, so beschreibt die Landtagsabgeordnete Beate Meißner den Grund ihrer neuen Praktikumstour. Neben dem Sitzungsalltag und den eher formalen Prozessen ihrer Landtagsarbeit möchte sie im Rahmen der Reihe „Zuhören und Anpacken – Meißner im Praktikum“ auch praktische Erfahrungen in verschiedenen Berufszweigen sammeln. Diese kann sie dann lösungsorientiert in die parlamentarische Arbeit einfließen lassen.
Anfang Mai startete Meißner ihre Praktikumstour in der Werkstatt für angepasste Arbeit (WEFA) in Sonneberg. Seit 1991 werden hier in Trägerschaft des Diakoniewerkes Sonneberg/Hildburghausen mittlerweile 120 Beschäftigte in der Werkstatt selbst, 60 in der REHA-Außenstelle in Oberlind, 15 in der Tagesförderstätte und 8 in Außenarbeitsplätzen betreut. Nach Dienstantritt um 7.30 Uhr bei Werkstattleiter Steffen Breitung durchlief die Praktikantin alle diese Arbeitsbereiche inklusive der Essensausgabe. „Landespolitisch werden die Werkstätten oftmals zu Unrecht in Frage gestellt. Linke, SPD und Grüne haben erst kürzlich im Landtag einen Beschluss zum Erhalt dieser Einrichtungen abgelehnt. Bei meinem Praktikum habe ich wertvolle Einblicke gewonnen, die meine gegenteilige Meinung bestätigt haben.“
Werkstattbeschäftigung sei nicht gleich Werkstattbeschäftigung. Für die Beschäftigten ist je nach Befähigung innerhalb der Werkstatt ein fließender Wechsel möglich. Der dafür notwendige flexible Einsatz des Betreuungspersonals gestalte sich jedoch oftmals schwierig. Wie die Landtagsabgeordnete betont, biete die WEFA nicht nur Arbeit und Betreuung im geschützten Raum, sondern berücksichtige auch das soziale Umfeld. So werden zwei Stunden pro Woche arbeitsbegleitende Maßnahmen wie Tanzen, Chor sowie Malen und Gestalten angeboten. Letzteres gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern der Gemeinschaftsschule Köppelsdorf. Darüber zeigte sich Beate Meißner besonders erfreut, denn davon profitieren alle Beteiligten.
Im Tiergarten im Sonneberger Stadtteil Neufang hat sich viel verändert. Neue Tiere wurden angeschafft, Gehege verbessert und neue Angebote geschaffen. Dem Ideenreichtum des Tiergartenteams unter Leitung von Birgit Roos sind keine Grenzen gesetzt. Davon konnte sich auch die Landtagsabgeordnete Beate Meißner bei einem Besuch überzeugen.
„Eine Super-Sache!“, ist sich die Sonneberger Abgeordnete sicher. Nachdem Ende letzten Jahres bekannt wurde, dass ein weißer Hirsch bayerischer Abstammung namens Josef die Tiergartenfamilie bereichert, war der Entschluss schnell gefasst: „Josef wird mein neues Patentier!“ Die erste vorsichtige Begegnung der Beiden hätte nicht besser laufen können. Nach einem kleinen Obstsnack, den Meißner für ihr Patentier mitgebracht hatte, und vorsichtigen Streicheleinheiten, kam die Belohnung prompt. Josef ließ es sich nicht nehmen seiner Patin einen Abschiedskuss zu geben, bevor er sich wieder seinen sechs Hirschkühen zuwandte.