Das Corona-Virus trifft auch die Schülerinnen und Schüler im Landkreis Sonneberg und das negativ im doppelten Sinne. Die CDU-Fraktion fordert nun die Kostenübernahme durch das Land bei Absage von Klassenfahrten, was auch eine finanzielle Entlastung hiesiger Familien bedeuten würde.
Eine Umfrage der Landtagsabgeordneten Beate Meißner an einigen Schulen in ihrem Wahlkreis brachte eines zu Tage: es herrscht Unsicherheit. Sagt man geplante Klassenfahrten ab oder nicht, wer übernimmt die Kosten für eventuelle Stornierungen?
Im Landkreis Sonneberg betrifft das fast jede Schule. Besonders hart ist es für ca. 80 Schüler der Staatlichen Gemeinschaftsschule Sonneberg-Köppelsdorf, die nach aktuellem Stand auf einem mitunter dreistelligen Betrag an Stornierungskosten sitzenbleiben. Auch die Rom-Reise der zenhten Klassen am Sonneberger Gymnasium fällt dem Corona-Virus zum Opfer.
„Hier ist in erster Linie das Bildungsministerium gefragt. Die individuelle Gefahrenabwägung für Schüler und Lehrer darf nicht auf den Schultern der Schulleiter lasten“, findet Meißner. Doch genau das ist momentan der Fall. Auf den Internetseiten des TMBJS finden sich nur wenige Handlungsempfehlungen. Hier heißt es beispielsweise, dass bei der Entscheidungsfindung durch das Schulgremium zu beachten ist, dass entstehende Stornierungskosten für die Schülerinnen und Schüler in der Regel zu Lasten der Eltern gehen.
„Die lang ersehnte Abschlussfahrt fällt aus und die Kosten müssen die Familien tragen? Ein Unding! Hier ist es zwingend notwendig, dass Thüringen dem guten Beispiel anderer Länder, wie Hessen, Sachsen oder Baden-Württemberg, folgt und eventuell anfallende Stornierungskosten bei der Absage von Klassenfahrten, Studienfahrten oder Schüleraustauschen vollständig übernimmt“, so die CDU-Politikerin. Es bedürfe einer klaren Aussage seitens des Ministeriums. Auf Grund dessen kündigt Meißner an, dass die CDU-Fraktion im Thüringer Landtag dazu einen Antrag an die Landesregierung stellen wird.
13.03.2020