CDU legt umfassendes Bildungspapier vor

„Schulschließungen im aktuellen Ausmaß bis Ostern darf es im Landkreis Sonneberg nicht geben“, sagt die örtliche CDU-Landtagsabgeordnete Beate Meißner. Für die Wiederaufnahme des Präsenzunterrichts sei ein Stufenmodell erforderlich, das sich für unsere Schulen klar am Inzidenzwert in unserem Landkreis orientiert. „Wechselunterricht hat sich im letzten Jahr für die Zeit des Übergangs vom Home-Schooling zum Präsenzunterricht bewährt“, so die Sonneberger Abgeordnete. Abschlussklassen, Grundschulklassen und Schüler mit besonderem Förderbedarf müssten innerhalb der jeweils vorhandenen Kapazitäten für den Präsenzunterricht Vorrang genießen. „Schule und Kindergarten sind nicht nur für die Bildung unserer Kinder wichtig. Es sind auch die sozialen Kontakte, die zunehmend fehlen. Wir brauchen daher dringend eine Öffnungsperspektive“ erklärt Sozialpolitikerin Beate Meißner.

Die Forderung die Öffnung der Schulen an die Gegebenheiten vor Ort auch im Landkreis Sonneberg anzupassen, ist dabei Teil eines Positionspapiers, dass die CDU-Fraktion im Thüringer Landtag in dieser Woche veröffentlicht hat. Das vorgelegte Bildungspapier sei Ergebnis vieler Gespräche vor Ort und einem digitalen Schulleiterforum auch mit Sonneberger Beteiligung. Dabei sei besonders deutlich geworden, dass die Kommunikation zwischen Schülern, Lehrern und Eltern deutlich verbessert werden müsse. „Informationen müssen rechtzeitig, klar und verständlich weitergegeben werden. Den Schulleitungen müssen zwischen der offiziellen Information bis zur gewollten Umsetzung einer Maßnahme mindestens drei Werktage Zeit gegeben werden. Nur so können Neuerungen geplant und an Schüler, Eltern und das Lehrerkollegium kommuniziert werden.“ Auch müssten unseren Schülern regelmäßig feste Sprechzeiten aller Klassen- und Fachlehrer angeboten werden.

Als „absolut vordringlich“ benannte Meißner die Forderung, „die Schoolcloud endlich ans Laufen zu bringen. Hierfür sei auch die Versorgung der Schulen mit digitalen Endgeräten flächendeckend zu gewährleisten. Die Realität im Pandemiemanagement an den Schulen sei dagegen geprägt von einem Mangel an Klarheit, Planungssicherheit und Verlässlichkeit. „Ich kenne viele Lehrer und Erzieher, aber auch Eltern, die ihr Möglichstes geben. Willkürlich wirkende wechselnde Aussagen zur Wiederaufnahme und zum Umfang des Präsenzunterrichts, verschobene Ferientermine, unklare Vorgaben zur Notbetreuung, fragwürdige Entscheidungen zu Versetzungen, fehlende digitale Technik und Unsicherheit hinsichtlich der nutzbaren Programme, schlecht abgestimmten und kurzfristigen Allgemeinverfügungen und Verordnungen tragen aber zunehmend zur Verunsicherung aller Beteiligten bei“, kritisiert Beate Meißner.

Letztlich sei der Unionsabgeordneten aber wichtig: „Wir kritisieren nicht nur, sondern zeigen gleichzeitig Lösungen auf! Deswegen hoffen wir auf eine breite Diskussion und eine schnelle Umsetzung durch die Landesregierung“. Sie empfehle daher allen Interessierten eine Lektüre des Bildungspapiers, welches sich auf der Homepage der CDU-Landtagsfraktion findet.

15.02.2021

CDU legt umfassendes Bildungspapier vor