Die CDU-Landtagsabgeordnete Beate Meißner hat sich im Thüringer Landtag für Maßnahmen gegen den Lehrermangel im Landkreis Sonneberg eingesetzt. Einen entsprechenden Gesetzentwurf hat der Landtag zur Beratung in die Ausschüsse überwiesen. „Alle Schüler im Landkreis Sonneberg haben einen Anspruch darauf, dass Unterricht stattfindet – unabhängig davon, ob sie in Erfurt oder beispielsweise in Föritztal leben. Daher wollen wir mit finanziellen Anreizen die Attraktivität von bestimmten Schulstandorten und Fächern erhöhen“, erklärt Meißner zu der von ihrer CDU-Fraktion vorgeschlagenen Änderung des Besoldungsgesetzes. Dieser sieht die Einführung eines Zulagensystems für Regionen mit hohem Lehrerbedarf, Mangelfächer und Lehrer vor, die besondere Aufgaben an den Schulen wahrnehmen. „Ziel ist es, die Leistung der Pädagogen anzuerkennen, den Generationenwechsel zu gestalten und die bundesweite Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen“, so Meißner. Für sie und ihre Fraktion ist entscheidend, dass die Zulagen in den aktuellen Haushaltsverhandlungen Berücksichtigung finden. “Ohne diese Zusage werden wir keinem Landeshaushalt zustimmen”, kündigt die CDU-Landtagsabgeordnete an.
„Im Landkreis Sonneberg kann der Einstellungsbedarf mangels Bewerber an manchen Schulen schon nicht mehr gedeckt werden. Das trägt dazu bei, dass der Anteil fachfremd erteilten Unterrichts steigt und mehr Unterricht ausfällt”, macht Meißner deutlich. Neben den Zulagen zur Personalgewinnung soll mit dem Gesetzentwurf der CDU auch das Engagement von Lehrerinnen und Lehrern gewürdigt werden, die besondere Aufgaben an den Schulen wahrnehmen. „Dieses Engagement ist für das Funktionieren des Schulalltags essenziell. Da es seit einigen Jahren keine Beförderungsmöglichkeiten für diese Kollegen gibt, wollen wir hier eine Anerkennung schaffen“, macht die Sonneberger Abgeordnete deutlich.
20.11.2020