Corona-Krise: CDU-Fraktion schlägt Finanzhilfen speziell für Vereine vor

Die beiden CDU-Landtagsabgeordneten im Landkreis Sonneberg fordern umfangreiche Hilfen für die im Zuge der Corona-Krise in Schwierigkeiten geratenen Vereine aus der Region. In dieser Woche seien wichtige Hilfen für die Wirtschaft angeschoben worden. Nun sei es an der Zeit, sich weiteren Betroffenen zu widmen: „Viele Vereine mussten schweren Herzens Veranstaltungen absagen, auf die sie sich monatelang mit großem persönlichen Einsatz vorbereitet haben. Zu dieser Enttäuschung kommen nun oftmals finanzielle Sorgen“, berichtet die Sonneberger Abgeordnete Beate Meißner.

Die finanziellen Auswirkungen auf die Vereine seien teilweise erheblich. Meißner versichert: „Wir werden uns deshalb bei der Landesregierung dafür einsetzen, die schlimmsten Auswirkungen des Corona-Virus auf das Vereinsleben im Landkreis Sonneberg abzumildern“. Gemeinsam mit ihren Fraktionskollegen schlägt sie deshalb vor, möglichst zügig die Einrichtung eines „Notfallfonds Ehrenamt“ durch die Landesregierung zu prüfen. In Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg gibt es bereits entsprechende ähnliche Ankündigungen und Überlegungen der jeweiligen Landesregierung.

Grundproblem sei, dass sich die bisherigen Hilfspakete nur an Wirtschaftsunternehmen und Solo-Selbstständige richteten. „Unter Vereinsvertretern kommt deshalb immer wieder die Frage auf, inwieweit die von der Bundesregierung zugesagten Soforthilfen auch für Vereine nutzbar sind. Hier braucht es schnell klare Antworten von Bund und Land“, macht zudem Henry Worm deutlich. „Wir dürfen das Ehrenamt jetzt nicht im Stich lassen. Jedes Vereinsleben, das jetzt erlischt, ist im Falle von Insolvenzen schlimmstenfalls für immer verloren“, so der Neuhäuser.

Wenn Vereine durch ausfallende Einnahmequellen in Bedrängnis geraten, können laufende Kosten für Mieten, Büroinfrastruktur, Betreuer oder Übungsleiter nicht mehr gedeckt werden. Beide Landtagsabgeordnete weisen deshalb darauf hin, dass Vereine in ihrer Funktion als Arbeitgeber die Anordnung von Kurzarbeit und die Beantragung von Kurzarbeitergeld prüfen könnten. Möglich sei außerdem die Stundung von Steuerschulden und die Anpassung von Steuervorauszahlungen. „Insolvenzanträge von Vereinen zu verhindern, sehe ich als unsere oberste Aufgabe. Hierfür werden wir auch bei der Landesregierung mit Nachdruck werben“, so Henry Worms abschließender Appell.

27.03.2020

Corona-Krise: CDU-Fraktion schlägt Finanzhilfen speziell für Vereine vor