Verbindliches Testsystem statt Maskenpflicht in der Grundschule
Die am späten Freitagnachmittag durch die rot-rot-grüne Landesregierung per Allgemeinverfügung angeordneten pandemiebedingten Maßnahmen für Schulen und Kindergärten haben am Wochenende zu einer massiven Verunsicherung bei allen Beteiligten im Landkreis Sonneberg geführt.
„Nach zwei Wochen Osterferien quasi in letzter Sekunde vor dem Schulstart am heutigen Montag solch weitreichende Anordnungen zu treffen, ist ein Armutszeugnis und Beleg für das Chaos im Thüringer Bildungsministerium. Mir kommt es langsam so vor, als wenn das Agieren von Bildungsminister Holter (Linke) System hat. Immer wieder werden Lehrer, Eltern und Schüler am späten Freitagnachmittag mit Anweisungen aus dem Bildungsministerium vor vollendete Tatsachen gestellt. Wer permanent so agiert erzeugt Chaos und Verunsicherung bei allen Beteiligten und braucht sich nicht über fehlende Akzeptanz wundern“, kritisierte die Sonneberger Landtagsabgeordnete Beate Meißner.
„Was wir brauchen, ist eine zielorientierte Strategie für den Präsenzunterricht und keine panisch eingeführte Maskenpflicht für alle, die nichts weiter als ein weiterer Tiefpunkt im Pandemie-Krisenmanagement von Rot-Rot-Grün darstellt“, machte Meißner deutlich. „Gerade in der Grundschule behindert die Maske Sprachverständnis und Lautbildung ganz erheblich. Sie ist den Grundschülern den ganzen Tag im Unterricht nicht zumutbar. Stattdessen sollte ein verbindliches Testsystem für Schüler und Lehrpersonal, wie es in anderen Bundesländern bereits existiert, dringend auch in Thüringen eingeführt werden, zeigte sie sich überzeugt.
Absolut unverständlich bleibt für die Abgeordnete der Umstand, dass das Bildungsministerium weiterhin den Wechselunterricht in den Grundschulen kategorisch ablehnt. „Wir haben damit auch im Landkreis Sonneberg gute Erfahrungen gemacht, weil dadurch Abstände zwischen den Schülern eingehalten werden können und das Infektionsrisiko durch kleinere Klassen sinkt. Ohne ein verpflichtendes Testsystem, Wechselunterricht, Mindestabstände in den Klassen und Luftfilter sind die Schulen und Kindergärten schnell wieder geschlossen“, so Beate Meißner abschließend.
12.04.2021

Anerkennung, Würdigung, aber auch Förderung des Ehrenamtes sind der Landtagsabgeordneten Beate Meißner eine Herzensangelegenheit. Im August 2020 konnte auf Initiative der CDU-Fraktion bei der Thüringer Ehrenamtsstiftung daher bereits ein Sonderfonds für Vereine in Not mit einem Gesamtvolumen von 500.000 Euro aufgelegt werden. Nach nur drei Monaten war dieser Sonderfonds ausgeschöpft. 323 kleine gemeinnützige Vereine – vor allem aus den Bereichen Kultur, Heimat, Tradition und Sport – hatten thüringenweit, davon 29 aus dem Landkreis Sonneberg, profitiert.
Umso mehr freut die Abgeordnete, dass nun eine Neuauflage dieses Sondervermögens „Thüringer Corona-Pandemie-Hilfsfonds“ erreicht werden konnte, damit Ehrenamtliche in gemeinnützigen, nicht wirtschaftlich tätigen Vereinen weiterhin unterstützt werden können. Wie bereits durch ihren Landtagskollegen Knut Korschewsky angekündigt (Freies Wort berichtete), sollen weitere 500.000 Euro dazu dienen, auch 2021 existenzbedrohliche Finanzierungslücken von Vereinen zu überbrücken. Maximal 4.000 Euro pro Antragsteller werden in Form nicht rückzahlbarer Zuschüsse ausgegeben. Vereine können die Anträge bis zum 31.12.2021 unbürokratisch per Online-Formular stellen.
Anfang der Woche besuchte Beate Meißner die Musikschule des Landkreises Sonneberg. Wenn diese als Bildungseinrichtung in das Testkonzept des Kultusministeriums aufgenommen würde, wäre ihrer Meinung nach unter Einhaltung strenger Hygieneschutzmaßnahmen auch wieder Einzelunterricht möglich.
Während letzteres in der Kreisstadt kaum angeboten wird, hat sich in der Gemeindeverwaltung Föritztal schon seit März 2020 eine gut durchdachte Personalplanung mit Präsenz und Homeoffice bewährt. Mit Bürgermeister Andreas Meusel sprach Meißner über das von der CDU-Fraktion im Thüringer Landtag durchgesetzte Verbot von Windrädern im Wald, wodurch nun glücklicherweise auch das im Ortsteil Föritz geplante Windvorranggebiet vom Tisch ist. „Es waren gerade die Planungen auf dem Konreuth, die mich bestärkt haben und ich bin froh, dass wir uns gegenüber der Regierungskoalition durchsetzen konnten“, bekräftigt sie. Wie in den vergangenen Jahren war auch die von vielen schon lang ersehnte Erweiterung der Gemeinschaftsschule am Standort Neuhaus-Schierschnitz ein Thema. Dafür werde gerade die Ausschreibung vorbereitet und wenn alles planmäßig läuft, soll der lang ersehnte Spatenstich im August sein.
Auch in der „guten Stube“ von Frankenblick bei Bürgermeisterin Ute Müller-Gothe ging es um Schulstandorte, genauer gesagt um die Zukunft der Grundschule in Mengersgereuth-Hämmern. Beide Politikerinnen waren sich einig, dass es dort, wo es einen Bedarf gibt, auch einen Grundschulstandort geben müsse. Im Gespräch ging es auch um den äußerst problematischen Schwammbefall im Museum Schloss Rauenstein, um einen geplanten Mehrzweckraum im Ortsteil Rabenäußig sowie den aktuellen Planungsstand beim neuen Feuerwehrdepots in Effelder.
Freudig empfangen wurde die Sonneberger Landtagsabgeordnete auch von Bürgermeisterin Ute Hopf in Schalkau. War man dort vor ein paar Jahren noch in der Haushaltskonsolidierung, rückt nun sogar die Schuldenfreiheit in greifbare Nähe. Auch hier haben die Kommunalhilfen des Landes geholfen, denn Rücklagen mussten so zumindest bisher nicht angetastet werden. Für 2021 hat man sich neben der Anpassung des Flächennutzungsplanes die Komplettsanierung des Schießhauses vorgenommen. Erfreulicherweise werden zwei Drittel der Gesamtkosten in Höhe von 1,4 Millionen Euro durch die Thüringer Städtebauförderung getragen. Nicht nur der Kulturbund wird sich dann auf die Fertigstellung im nächsten Jahr freuen. Auf Nachfrage von Beate Meißner zum Stand des Radwegebaus zum Ortsteil Bachfeld zeigte sich Bürgermeisterin Hopf optimistisch. „Den Antrag auf Förderung unterstütze ich auf jeden Fall gern und hoffe, dass die dazu notwendigen Gespräche mit den rund 20 Grundstückseigentümern an der B89 erfolgreich verlaufen“, betont die Abgeordnete.